Aufgabe 2:
In ihrem Paper aus dem Jahr 2017 gehen Lechner und Kolleg*innen der Frage nach, ob die Persönlichkeit, gemessen als die Big Five Persönlichkeitseigenschaften, oder die Intelligenz wichtiger sind für Schulerfolg. Dabei unterscheiden die Autor*innen zwischen standardisierten Leistungstests und Schulnoten. Dafür verwenden sie die NEPS-Studie, eine repräsentative deutsche Stichprobe bestehend aus N = 13.684 Schüler*innen der 9.Klasse.
Die Grafik auf der rechten Seite illustriert, wie viel Varianz in dem jeweiligen Leistungsmaß durch entweder nur Persönlichkeit (weißer Balken), nur Intelligenz (hellgrauer Balken) oder beiden Variablen zusammen (dunkelgrauer Balken) vorhergesagt wird.
Schauen Sie sich einmal die Grafik an: Was fällt Ihnen in Bezug auf die Bedeutsamkeit der beiden Prädiktoren auf und welche Unterschiede zeigen sich in Abhängigkeit davon, wie Schulerfolg gemessenen wird?

Referenzen: Lechner, C., Danner, D., & Rammstedt, B. (2017). How is personality related to intelligence and achievement? A replication and extension of Borghans et al. and Salkever. Personality and Individual Differences, 111, 86–91. https://doi.org/10.1016/j.paid.2017.01.040
Welche der folgenden Aussagen können Sie aus den Befunden der Studie von Lechner und Kolleg*innen (2017) ableiten? Es ist nur eine Antwort richtig.
- Persönlichkeit und Intelligenz erklären mehr Varianz im Schulerfolg gemessen als Schulnoten im Vergleich zu einem standardisierten Leistungstest.
- Intelligenz ist immer wichtiger in der Vorhersage von Schulerfolg als die Persönlichkeit.
- Die Persönlichkeit klärt immer zusätzliche Varianz auf in Bezug zu Intelligenz, sowohl bei standardisierten Leistungstests als auch bei Schulnoten.
- Jungen und Mädchen unterscheiden sich nicht in der Rolle von Intelligenz und Persönlichkeit für den Schulerfolg.
Lösung
Antwortmöglichkeit 3 ist richtig.